Akupunktur
Wann wende ich Akupunktur an?
· Bei allen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Wirbelsäulenbeschwerden, nach Bandscheibenvorfällen, Gelenksbeschwerden
· Bei psychischen Problemen als Unterstützung bei Unruhezuständen, Nervosität, Schlafstörungen etc.
· Bei allen gynäkologischen Indikationen wie Regelbeschwerden, bei Blutungsstörungen wie zu starke Blutungen, ausbleibender Blutung,
Zyklusunregelmäßigkeiten, Unterstützung bei Kinderwunsch oder künstlicher Befruchtung, Wechselbeschwerden und vielem mehr
· Geburtsvorbereitende Akupunktur zum schnelleren Geburtsverlauf
· Kopfschmerzen und Migräne
· Unterstützung des Immunsystems bei schweren Erkrankungen wie z.B. Krebserkrankungen oder anderen chronischen Erkrankungen.
· Zur Harmonisierung des Organismus und somit zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und Erhalt der Gesundheit
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Was ist Akupunktur?
Die Akupunktur ist ein Teilbereich der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM), welche als eigenständige Heilkunde seit mehr als 2000 Jahren praktiziert wird. Sie basiert auf einem Gedankensystem, das über Jahrtausende überarbeitet, ergänzt und erprobt wurde.
Bei uns ist die Akupunktur erst seit dem 20. Jahrhundert etabliert. Der französische Diplomat Georges Soulie de Morant lernte die Akupunktur auf einer Chinareise kennen und begann 1939, diese Methode in seinem Heimatland zu unterrichten. Als der amerikanische Präsident Richard Nixon nach China reiste, lernte er PatienInnen kennen, die dank Akupunktur bei vollem Bewusstsein operiert wurden und dabei keine Schmerzen hatten und forcierte die Anwendung in den USA.
Was bedeutet GESUND und KRANK in der TCM?
Im alten China gingen die Menschen auch zum Arzt, wenn sie gesund waren, denn sie waren überzeugt, dass ein guter Heiler Störungen beheben kann, bevor sie sich zu Krankheiten entwickeln. Nur solange die Menschen gesund waren, wurde der Arzt bezahlt, sobald eine Krankheit aufgetreten war, waren die Behandlungen gratis.
In der chinesischen Medizin wird der Mensch ganzheitlich gesehen – als Einheit zwischen Körper, Geist und Seele – und es werden die Zusammenhänge zwischen Natur, Einflüssen von außen und dem Menschen in der Behandlung berücksichtigt.
Eine Akupunkturbehandlung hat zum Ziel, den Organismus auszugleichen, die Harmonie zwischen Geist und Körper mit seinem Umfeld wieder herzustellen und ihn gegen schädigende Einflüsse widerstandsfähiger zu machen.
Die Entdeckung der Akupunktur dürfte sich wahrscheinlich so abgespielt haben, dass die Menschen in der Steinzeit noch nichts vom Aufbau des Körpers und von der Funktion der Organe wussten – sie hatten zur Behandlung ihrer Schmerzen nur ihre Hände, die sie dem bzw. der Leidenden zur Linderung auflegten. Dabei musste schon zu jener Zeit aufgefallen sein, dass beim Reiben oder beim Druck bestimmter Stellen auch fernab der schmerzenden Körperregion der Schmerz erträglicher wurde. So wurden Steinwerkzeuge und Steinsplitter verwendet um den Druck zu verstärken.
In der chinesischen Medizin geht man davon aus, dass der ganze Körper von Leitbahnen durchzogen ist, die eigenständige Kanäle oder Wege sind und die von Blut- und Nervenbahnen zu unterscheiden sind. Diese Leitbahnen nennt man Meridiane, welche zum Teil nahe unter der Haut liegen. An gewissen Stellen kann man auf den Energiefluss in den Meridianen durch Stimulation (wie z.B. durch Akupunktur oder Akupressur einwirken) – diese Stellen sind die klassischen 361 Reiz- bzw. Akupunkturpunkte.
In dem wohlgeordneten, miteinander vernetzten System aus 20 Meridianen fließt Qi und Blut, welche die Energie und die Nährstoffe zu den verschiedenen Organen transportiert. Wobei dazugesagt werden muss, dass die TCM mit „Organ“ nicht wie in der westlichen Medizin ein Gewebe, das nach bestimmten Prinzipien aufgebaut und von der Umgebung klar abgegrenzt ist, meint – sondern ein Organ ist die gesamte Energie, die in dem dazugehörigen Meridian transportiert wird.
Die Akupunktursitzung
Die PatientInnen können liegen oder sitzen, wobei die zu behandelnden Hautpunkte frei zugänglich sein müssen. Eine Sitzung dauert 10-45min, wobei sich der/die Behandelte nicht bewegen und nicht anderwertig beschäftigen sollte. In der Regel sind 10-12 Behandlungen nötig.